Begegnung mit einem Serval

von | März 13, 2022

Loretta war 12 als wir das erste Mal in Tansania waren. Als totaler (Wild-)Katzen-Fan weiß sie über Raubkatzen Bescheid, von denen ich noch nicht einmal wusste, dass es sie gibt. So war sie über Wildkatzen, die in der Serengeti leben, bestens informiert, als wir unsere erste Safari dorthin unternahmen. „Wie stehen die Chancen, hier einen Serval zu sehen?“, fragte sie unseren Guide gleich am ersten Abend. Er meinte, dass man da schon sehr, sehr viel Glück bräuchte, um einen zu Gesicht zu bekommen.

Am nächsten Morgen fuhren wir durch die Serengeti in Richtung Ngorongoro Krater. Die Strecke war lang und unterwegs sahen wir jede Menge Tiere, etwa einen männlichen Löwen, der auf der Straße spazierte, und direkt neben dem Auto einen wunderschönen Geparden. Etwas später sahen Guide und Töchter ein Tier, das auf den ersten Blick nicht zu erkennen war. Auf den zweiten Blick stellten sie fest, dass es ein Serval war. Sie sahen ihn ganz kurz – dann war er wieder weg. Ich sah die Wildkatze nicht, aber etwas anderes, was ich zuvor noch nie gesehen hatte: Mein Kind weinte vor Freude und Rührung, WOW!!! Sie war so überrascht, dass Freudentränchen über ihr Gesicht kullerten – wie schön ist das denn??? Was für ein außergewöhnlicher Tag (!), der allerdings noch nicht zu Ende war. Wir besuchten später den Ngorongoro Krater und hatten eine fantastische Safari. Der Krater ist für mich übrigens das Paradies schlechthin. Als große Überraschung sahen wir im Krater … einen weiteren Serval. Dieser war auf Nahrungssuche und wir konnten ihn mehr als 30 Minuten – zum Teil richtig aus der Nähe – beobachten.

So sind wir dann alle in den Genuss gekommen, einen Serval zu sehen. Und für meine Tochter war das wohl der schönste Tag ihres bisherigen Lebens!